© 2011 Dipl.-Psych. Hans-Dieter Bläsing I Weinsberg
Interessante Themen
Psychotherapeutische Praxis
Dipl.-Psych. H.-D. Bläsing
Weinsberg
Fünf Punkte, die vor Burnout schützen
1.
Achte drauf, ob deine Arbeit Sinn macht, ob sie anderen Menschen in irgendeiner Weise dient.
Optimal ist, wenn sie nicht nur Sinn, sonder dir selbst auch Freude macht. Wenn beides nicht der Fall Situation,
sollte die Arbeit zumindest einen Beitrag zu deiner Zukunft leisten, also deine Chancen zu einem späteren Zeit-
punkt verbessern. Dies betrifft vor allem Schüler, Lehrlinge und Studenten.
Wenn keine der genannten Voraussetzungen zutrifft, dann wechsele den Arbeitsplatz!
2. Achte darauf, ob zwei Grundgleichungen stimmen. Die eine Gleichung betrifft die Balance zwischen Arbeitsan-
forderungen und dem Gestaltungsspielraum am Arbeitsplatz.
Jede/r Arbeitnehmer/in sollte die Möglichkeit haben, die eigenen Arbeit ein Stück weit selbst zu steuern („I do it my way“).
Die zweite Grundgleichung betrifft die Balance zwischen Verausgabung und Belohnung. Belohnung beinhaltet nicht nur
einen fairen Lohn, sonder auch Wertschätzung, Anerkennung, Arbeitsplatzsicherheit und berufliche Aufstiegschancen.
Dort, wo die beiden genannte Grundgleichungen stimmen, bleiben Menschen am Arbeitsplatz gesund.
3. Hetze, Arbeitsverdichtung (mehr Arbeit in der gleichen Zeit), laufende Unterbrechungen und Multitasking sind Stressfaktoren,
die krank machen. Bewahre am Arbeitsplatz deinen Rhythmus, wehre dich gegen Versuche, dich unter permanenten Druck
zu setzen. Bleibe im Gespräch mit den KollegInnen und der Arbeitnehmervertretung deines Betriebes. Engagiere dich in der
Arbeiterkammer oder in einer Gewerkschaft. Vernetze dich.
4. Prüfe die Qualität des Arbeitsklimas. Welchen Beitrag leistest du und welchen Beitrag leisten deine Kolleginnen zu guter
Kollegialität? Wie ist die Qualität der Führung?
Vorgesetzte dürfen (und sollen) klar sagen, was geleistet werden soll, sie dürfen auch Kritik üben, wenn sie sachlich vor-
getragen wird. Gute Führung heißt jedoch , auch wertschätzen und anerkennen, was geleistet wird, und sich um ein gutes
Betriebsklima bemühen.
Konflikte sind normal, sollten besprochen und ausgeräumt werden. Freundlichkeit sollte jedoch der Grundton am Arbeitsplatz sein.
5. Lasse weder die Arbeit noch Sorgen über deine Arbeit zum allein bestimmenden Thema deines Lebens werden. Achte darauf,
dass dein Leben jenseits der Arbeit erfüllende, bereichernde und schöne Inhalte hat. Pflege deine Partnerschaft und die
Beziehungen zu Familie und Freundeskreis wie einen Augapfel. Gib der Muße Raum. Gönne dir das zwecklose Zusammensein
mit Freunden, pflege ein Hobby, treibe Sport, genieße die Musik, begegne der Natur und suche Gelegenheiten zur Meditation.